60 Jahre LC West Tyrol

Der Lions Club West Tyrol wurde in einer schwierigen Zeit vor 60 Jahren, am 25.03.1960, als 3. Club in Tirol nach dem LC Innsbruck und dem LC Kitzbühel gegründet. Der Tätigkeitsbereich umfasste das Tiroler Oberland inklusive dem Außerfern. Als Patenclub konnte der LC Memmingen und sehr bald danach der LC Kempten als Jumelageclub gewonnen werden. Bei der Gründung des LC Hall, des LC Landeck Schrofenstein und des LC Tyrol Fragenstein - jetzt nur noch LC Tyrol  - ist der Club als Pate aufgetreten.

Der LC West Tyrol gehört der weltweit größten Service Organisation LIONS INTERNATIONAL mit 1,35 Millionen Mitglieder in 202 Ländern und 46 000 Clubs mit Sitz in Oak Brook, Illinois, an und ist konfessionell und politisch ungebunden. Die Lions Clubs bringen weltweit pro Jahr 800 Millionen US $ an Geldmittel auf. Zum Vergleich:  Das Internationale Rote Kreuz kommt auf 500 Millionen US $. In Österreich beträgt das Jahresaufkommen 3,5 Millionen Euro. Die Lions sind ausschließlich ehrenamtlich und damit ohne Verwaltungsaufwand unter dem Motto „WE SERVE“ tätig.

Unsere Ziele sind: Unverschuldet in Not geratenen Menschen schnell und unbürokratisch zu helfen, uns am Kampf gegen die Blindheit in der 3. Welt mit dem Projekt SIGHT FIRST zu beteiligen, begabte Jugendliche zu fördern, zur Bekämpfung von Alkohol und Drogenmissbrauch beizutragen, Förderung von nationaler und internationaler Freundschaft und Toleranz, Erhaltung alten Kulturgutes und nachhaltiger Naturschutz.

Unser Club hat in den vergangenen 50 Jahren diese Ziele mit großem Einsatz verfolgt, sodass es möglich war, mit auf heute hochgerechnet, finanziellen Mitteln in Höhe von € 1.000.000,- in unserem Wirkungsbereich zu helfen. Beispielhaft erwähnt kann eine Spende von € 2.500,- werden, die an eine Familie gegangen ist, nachdem der Vater bei einem Lawinenunglück ums Leben kam. Auch bei der letzten Hochwasserkatastrophe in den Bezirken Landeck und Imst wurden  € 17.000,- an betroffene Familien übergeben.

Um diese Ziele zu erreichen,  haben uns viele Institutionen, Firmen und Privat-Personen geholfen. Unser Dank gilt hier besonders dem Land Tirol, den Bezirken und Gemeinden. Wir dürfen mit Freude festhalten, dass wir bei allen Landeshauptleuten, Bezirkshauptmännern und Bürgermeistern in den 50 Jahren immer große Anerkennung erfahren haben und unsere Arbeit entsprechend geschätzt wurde.

Unser idealistischer Einsatz war nur durch ein Clubleben in gegenseitiger Achtung, Toleranz und vor allem Freundschaft möglich. Dazu beigetragen haben im großen Maß die Gründungsmitglieder, die langjährigen Mitglieder und vor allem der Gründungs- und oftmalige Präsident Notar Dr. Ivo Dietrich. Das Clubleben umfasst neben den vierzehntägigen Meetings mit Vorträgen, Besichtigungen und Diskussionen, gemeinsame Ausflüge, Törggele-Abende und Wanderungen. Ein wichtiger Punkt ist auch die gemeinsame Arbeit für Veranstaltungen und Activities, wie eine Schneebar im Kühtai, unser Lions-Ball etc. Fixpunkt im Lions-Jahr sind auch die Treffen mit den Freunden der Lions-Clubs aus Memmingen und Kempten. So dürfen wir sie immer wieder bei unserer traditionellen Herbstwanderung begrüßen und fahren auch unsererseits gerne ins Allgäu. Als besondere High-Lights  sind die Theateraufführungen der Kemptner Lions und die Veranstaltungen, wie zuletzt das 50-Jahr-Jubiläum 2009 in Memmingen zu nennen.

In den letzten Jahren ist es uns gelungen, einen Generationswechsel im Club einzuleiten und somit eine junge Gruppe von Idealisten für die Lions-Idee zu gewinnen. Damit wird der Club nach Lionswerten und in der Tradition der letzten 50 Jahre weitergeführt werden. Dieser Ausblick in die Zukunft freut uns besonders, da es in der heutigen Zeit der Entsozialisierung nicht selbstverständlich ist, eine Gruppe gleichgesinnter Menschen, die sich in Freundschaft und Toleranz hilfsbereit für Mitmenschen in Not einsetzen, zu finden.

Da die Hilfe für in Not geratene Mitbürger auch das eigene Leben bereichert und die Freundschaft unter Gleichgesinnten viel Freude bereitet, bin ich überzeugt und voller Zuversicht, was die Zukunft unseres Clubs betrifft.

Ing. Dominik Czermak